In Weimar ist eine Gemeinschaftsschule entstanden, deren architektonisches Konzept sich vollkommen der einzigartigen Pädagogik der Jenaplanschule verschreibt.
Freie Flächen mit flexiblen Trennwänden und der Verzicht auf feste Einbaumöbel fördern das selbst organisierte und gemeinschaftliche Lernen, bei dem das Kind im Mittelpunkt steht.
Durch den Außenbereich, der auch als Lernfläche genutzt werden kann, soll die Verbindung von Mensch und Natur gestärkt werden.
Die Schule besteht aus drei quaderförmigen Betonskelettbauten mit außenliegenden Laubengängen und Metalltreppen, die Erschließung und Fluchtwege aus der beheizten Gebäudehülle auslagern.
Das spart Energie und schafft innen frei nutzbare Räume. Die mintgrüne Trapezblechfassade und vorgestellte Stahlbalkone mit Metallnetzen verleihen dem Ensemble einen funktionalen Werkstattcharakter. Ein reduzierter Ausbaustandard, mit sichtbaren Betonoberflächen, offen verlegten Leitungen und modularen Einbauten, ermöglicht kosteneffizientes Bauen und flexible Nutzung. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Luft-Wärmepumpe mit PV-Unterstützung, belüftet wird über Fenster, verschattet durch die Laubengänge.
Wir haben dieses Projekt von der funktionalen Leistungsbeschreibung über die GU-Bauleitung bis zur Qualitätssicherung begleitet. Das Ergebnis setzt ein starkes Zeichen für eine Schule, die sich an demokratischen und humanen Grundwerten orientiert und sich mutig an Innovationen wagt.
Fotos: © Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, Thomas Müller