Denkmalgerecht und neu.
Die Kunsthalle am Schlossplatz in Karlsruhe wird denkmalgerecht saniert, umstrukturiert und in einem zweiten Bauabschnitt um einen Neubau auf dem benachbarten Amtsgerichts-Areal erweitert.
Vor ein paar Tagen wurde Spatenstich gefeiert. Klassisch wurde er nicht begangen, denn es gibt keine Baugrube mit Erde. In der ersten Baumaßnahme an der Kunsthalle wird die Vierflügelanlage des Bestandsgebäudes denkmalgerecht saniert werden. So fanden die Festlichkeiten des ersten Meilensteins im Foyer der Kunsthalle statt.
Die Planung stammt von Staab Architekten aus Berlin und sieht einen zentralen Eingriff als Grundlage für beide Projekte vor: Der bisher unzugängliche Innenhof des Vierflügelbaus wird zum Mittelpunkt des Hauptgebäudes.
Der Hof wird ein Geschoss tiefergelegt und überdacht. Im Sockelbereich wird das historische Gebäude durch eine neue Schicht aus geschliffenem Sichtbeton und einem filigranen Glasdach ergänzt, wodurch ein vielseitig nutzbares Foyer entsteht.
Vom historischen Haupteingang führt das prachtvolle Treppenhaus zum Umgang des Foyers im Innenhof. Eine breite Freitreppe leitet die Besucher hinab ins Foyer und lenkt den Blick auf die Passage zum Erweiterungsbau, die unter der Straße beide Gebäude verbinden wird.
Eine abwechslungsreiche Abfolge von Räumen – vom hohen, natürlich belichteten Foyer über den gewölbten ehemaligen Zeichensaal bis zur neuen Unterführung – führt in das zweite, ebenfalls verglaste Foyer der Neuen Kunsthalle.
Die gestalterische Verwandtschaft beider Foyers verbindet die Gebäude der Kunsthalle zu einer baulichen Einheit.
Der Erweiterungsbau hinter der 1960er-Jahre Rasterfassade des Amtsgerichts wurde im Ideenwettbewerb als klares Volumen entworfen, das zur Stadt hin ein Zeichen der Erneuerung setzt, während die historisierende Ansicht zum Schlossplatz hin unverändert bleibt.
Wir sind federführend für die Leistungen der Ausschreibung und Vergabe sowie der Bauleitung vor Ort für Staab Architekten verantwortlich.
Rendering: Staab Architekten